Veröffentlicht am 7. April 2017
Microsoft will wissen, was wir so lesen und hören
Jetzt ist es amtlich. Nachdem Microsoft wiederholt dafür kritisiert wurde Nutzer*innen darüber im unklaren zu lassen, welche Daten bei Windows 10 eigentlich an den Konzern übertragen werden, kann es jetzt immerhin jeder wissen, der es wissen will. Wie heise.de berichtet, hat Microsoft im Zuge eines neuen Updates nun dargelegt, welche Daten in der Standardeinstellung übermittelt werden.
Alle, die von sich behaupten können, auch AGBs mit über 100 Seiten regelmäßig vollständig zu lesen und sich durch seitenlange Datenschutzerklärungen zu klicken, mag das nicht schrecken.
Datenschutz-sensiblen Menschen werden sich hingegen wahrscheinlich die Nackenhaare sträuben, wenn sie lesen, dass nicht nur Informationen über gehörte Musik und gelesene (digitale) Bücher an den Monopolisten gehen sondern bei der Nutzung von Sprach- oder Schrifterkennung gar der erkannte Text!
Aber es gibt Auswege: Linux ist schon seit längerem für viele Nutzer*innen zu einer echten Alternative für den Desktop geworden. Nicht nur beim Datenschutz entmündigt es uns weniger: Es versteckt Technik auch nicht überall hinter Begriffen, die mehr verschleiern als klären. Und ganz nebenbei kann (wer will) auch mehr darüber erfahren, was im Hintergrund von Betriebssystem und Internet so vor sich geht. Vielleicht nicht ganz schlecht in einer Zeit, in der digitale Selbstverteidigung immer wichtiger werden könnte.
Übrigens: In unserer Datenpraxis jeden Dienstag von 16:00 bis 19:00 Uhr helfen wir Umsteige-Interessent*innen.