Veröffentlicht am 12. November 2019
Die sozial-ökologische Frage nach der Datensintflut
20. November, 17:00 – 21:00 Uhr
Pöge-Haus, Leipzig
Veranstaltet vom Konzeptwerk Neue Ökonomie
Im heutigen Zeitalter der permanenten digitalen Vernetzung werden riesige Datenmengen produziert. Immer mehr Lebensbereiche werden digital gestaltet, dabei wird unsere Arbeit und unser Privatleben zum Mehrwert für Datenkonzerne wie Google, Amazon und Facebook gemacht. Für viele ist es klar, dass Arbeit und Freizeit angesichts der fortschreitenden Digitalisieriung neu definiert werden müssen. Nur, in welcher digitalen Gesellschaft wollen wir leben?
Die pragmatische Perspektive bietet Hoffnung: die Tech-Bewegung arbeitet an freier Software, die für alle zugänglich und veränderbar ist. Auf dieser Basis bieten viele Initiativen und Kollektive datensichere Dienste an. Verschlüsselte Nachrichten sind alltäglicher geworden. Reicht dies, um unsere private Freiheit zu gewährleisten? Einige plädieren hingegen dafür, sich nicht vor dem Verlust der Privatsphäre zu scheuen, sondern die wachsende Datenproduktion und -verarbeitung als Chance für eine bessere Welt zu begreifen.
Die Gestaltung von digitaler Technik bleibt aber in der Realität fest in den Händen von gigantischen Privatfirmen und deren Motivation heißt nicht Umweltschutz oder soziale Gerechtigkeit, sondern Profit. Angesichts der Klimakrise scheint Datensparsamkeit nötiger denn je. Auch in Hinblick auf die Arbeitswelt sowie in öffentlichen Debatten wächst die Macht der Datenkonzerne und bedarf einer stärkeren Regulierung. Welche Perspektive hat der Widerstand gegen Datenmonopole und die Umweltzerstörung durch allgegenwärtige digitale Geräte?
Wir wollen auf diesem Podium diskutieren, welche Strategien und welcher Umgang mit massenhafter Datenproduktion einer sozial-ökologische Transformation dienen können.
Referent*innen:
- Friederike Rohde (Institut für ökologische Wirtschaftsforschung Berlin)
- Daniel Grönefeld (Digitale Freiheit)
- Carsten Ungewitter (Datenkollektiv Dresden)
Veröffentlicht am 17. September 2019
20.9.2019: Globaler Klimastreik!
Am Freitag ist Klimastreik. Nun können wir als Kollektivbetrieb schlecht streiken – und auch unsere Server symbolisch schlafen zu legen halten wir nicht für zielführend. Obwohl es vielleicht manchen NutzerInnen unserer Dienste die Entscheidung für eine Teilnahme leichter machen würde 😉
So oder so sind wir am Freitag ab mittags nur auf einem Wege zu erreichen: Persönlich ab 11:55 im Alaunpark bzw. danach auf der Demoroute! Ein weiterer Demozug setzt sich zur selben Zeit am Hauptbahnhof in Bewegung. Beide Züge treffen sich am Nachmittag. Wir hoffen, Sie / Dich spätestens dann zu sehen!
Was ist unser Bezug zum Thema? Der Bereich IT verursacht mehr CO²-Emissionen als alle Flugreisen dieser Welt. Ansonsten verhält es sich in der digitalen Welt wie in anderen Wirtschaftsbereichen: Schneller Austausch von Geräten, deren wachsende Zahl und Verbreitung lassen den Gesamtenergieverbrauch dieses Sektors trotz effizienterer Geräte munter weiter steigen. Entgegen der ursprünglichen Idee nimmt die Zentralisierung des Internet zu. Dezentrale Dienste ohne Werbung und eine Abkehr vom “Schneller, Höher, Weiter” könnten diese Entwicklung umkehren. Auch die längere Nutzung von Hardware ist ein Beitrag zum Klimaschutz. An beiden Punkten versuchen wir, unseren Beitrag zu leisten. Bei all dem ist uns klar, dass wir damit nur an Symptomen arbeiten.
Das Grundproblem heißt “Kapitalismus”. Ein Stück weit versuchen wir als Kollektiv, die Logik dieses Systems hinter uns zu lassen – aber am Ende wollen wir mit Euch allen etwas Besseres leben!
Veröffentlicht am 15. April 2019
Linux Presentation Day
Zwei mal jährlich finden unter diesem Namen an zahlreichen Orten gleichzeitig Veranstaltungen statt, die Neueinsteigern Linux als Betriebssystemalternative schmackhaft machen sollen. Nachdem wir in den vergangenen Jahren aktiv zu diesem Tag beigetragen haben ist uns das dieses Mal leider nicht möglich.
Zum Glück sorgt der C3D2 – der lokale Ableger des CCC – in Zusammenarbeit mit den Technischen Sammlungen und der Volkshochschule für Kontinuität und ein sicherlich attraktives Programm. Wer also wissen will, was mit Linux alles geht sollte sich diese Möglichkeit nicht entgehen lassen.
Der LPD findet am 18.5.2019 von 10-18 Uhr in den Technischen Sammlungen auf der Junghansstraße 1-3 statt.
Veröffentlicht am 8. März 2019
Am 8. März geschlossen
Wir erklären uns solidarisch mit dem transnationalen Frauenstreik heute am 8. März und folgen dem Aufruf Lasst die Kollektivbetriebe am 8. März zu! der FAU Dresden.
Mehr Infos zum Frauenstreik in Dresden: https://f-streikdresden.de/
Kommt zum Streikfest auf dem Dresdner Postplatz um 15:00 Uhr!
Alle Veranstaltungen: https://f-streikdresden.de/actions/
Veröffentlicht am 7. April 2017
Microsoft will wissen, was wir so lesen und hören
Jetzt ist es amtlich. Nachdem Microsoft wiederholt dafür kritisiert wurde Nutzer*innen darüber im unklaren zu lassen, welche Daten bei Windows 10 eigentlich an den Konzern übertragen werden, kann es jetzt immerhin jeder wissen, der es wissen will. Wie heise.de berichtet, hat Microsoft im Zuge eines neuen Updates nun dargelegt, welche Daten in der Standardeinstellung übermittelt werden.
Alle, die von sich behaupten können, auch AGBs mit über 100 Seiten regelmäßig vollständig zu lesen und sich durch seitenlange Datenschutzerklärungen zu klicken, mag das nicht schrecken.
Datenschutz-sensiblen Menschen werden sich hingegen wahrscheinlich die Nackenhaare sträuben, wenn sie lesen, dass nicht nur Informationen über gehörte Musik und gelesene (digitale) Bücher an den Monopolisten gehen sondern bei der Nutzung von Sprach- oder Schrifterkennung gar der erkannte Text!
Aber es gibt Auswege: Linux ist schon seit längerem für viele Nutzer*innen zu einer echten Alternative für den Desktop geworden. Nicht nur beim Datenschutz entmündigt es uns weniger: Es versteckt Technik auch nicht überall hinter Begriffen, die mehr verschleiern als klären. Und ganz nebenbei kann (wer will) auch mehr darüber erfahren, was im Hintergrund von Betriebssystem und Internet so vor sich geht. Vielleicht nicht ganz schlecht in einer Zeit, in der digitale Selbstverteidigung immer wichtiger werden könnte.
Übrigens: In unserer Datenpraxis jeden Dienstag von 16:00 bis 19:00 Uhr helfen wir Umsteige-Interessent*innen.
Veröffentlicht am 29. März 2017
Gebrauchte Hardware zu verkaufen
Gebrauchte Hardware ist günstig und schont Ressourcen! Wir haben häufig günstige gebrauchte Laptops und PCs auf Lager (auch Monitore), in der Regel Geräte die für den Einsatz im Büro unter Linux vollkommen ausreichend sind.
Für spezielle Ansprüche helfen wir auch gern bei der Beschaffung gebrauchter Hardware und können beraten, welche Anforderungen sich für verschiedene Einsatzgebiete ergeben.
Fragen Sie einfach nach: Zum Kontaktformular
Veröffentlicht am 15. Dezember 2016
Ökologisch heißt: Computer länger nutzen – gebrauchte Hardware einsetzen!
Den größten Energieverbrauch haben Computer bei Ihrer Herstellung. Selbst auf eine zehnjährige Nutzungsdauer berechnet, fallen bei einem PC rund zwei Drittel der Energie bei der Herstellung an. 1 Für Notebooks ist die Bilanz noch deutlich schlechter.
Das bedeutet: Von einem ökologischen Standpunkt aus lohnt sich die Anschaffung von neuer, energiesparender Hardware nicht, so lange die alte Hardware noch die gewünschte Nutzung ermöglicht. Neben Energieverbrauch für die Herstellung stecken zudem in jedem Gerät wertvolle Ressourcen. In der Praxis werden Computer – und insbesondere Notebooks – jedoch nur selten zehn Jahre oder länger genutzt. Die aktuellen, von der Bundesverwaltung empfohlenen, Nutzungszeiten für ein Notebook in der öffentlichen Verwaltung beträgt gerade mal drei (!) Jahre. Vor diesem Hintergrund fordert nun auch das Umweltubundesamt eine deutlich höhere Nutzungszeit.
Das Datenkollektiv zeigt längst, dass dieser Irrsinn bei der Verschwendung von Energie und Ressourcen nicht sein muss: Wir unterstützen Sie dabei, ihre vorhandene Hardware möglichst lange einzusetzen. Durch intelligente Nutzungskonzepte, ressourcenschonende Software und den Einsatz von Terminal Servern können übliche PCs und Notebooks durchaus 10 Jahre lange verwendet werden. Alternativ können wir für Sie gebrauchte Hardware günstig beschaffen. Gebrauchte Hardware einzusetzen bedeutet ebenfalls, den Lebenszyklus von Geräten zu verlängern.
In unserem eigenen Büro zeigen wir genauso wie bei vielen unserer Kunden, wie das geht: Ein neuer oder gebrauchter, leistungsfähiger und energiesparender Server ist die Basis für alle Arbeitsplätze, die selbst auf bis zu zehn Jahre alten PCs laufen, die auch noch einige Jahre weiter nutzbar sein werden.
Die Basis für dieses Konzept sind Linux und freie Software. Wer ausschließlich auf Microsoft Windows setzt, wird es schwer haben, von dem sich immer schneller drehenden Karussell abzuspringen. Neues Betriebssystem bedeutet dort meistens neue Hardware, weil die alte für das neue System zu langsam ist.
[1] Vgl.: Umweltbundesamt u. Öko-Insitut e.V.: Paradigmenwechsel in der Green-IT
notwendig!, Berlin 2016
Veröffentlicht am 31. August 2016
Neue Server-Zertifikate
Weil unsere Zertifikate kurz vor dem Ablaufen standen, haben wir heute neue Server-Zertifikate auf einigen Servern installiert. Wer bisher schon unser Root-Zertifikat installiert hatte, sollte keine Probleme haben und nichts bemerken – außer ggf. die Information erhalten, dass das Zertifikat erneuert wurde.
Wer allerdings bisher nur per “Sicherheitsausnahme” auf https://cloudja.datenkollektiv.net oder https://mail.datenkollektiv.net zugegriffen hat, wird ab sofort wieder eine Warnung angezeigt bekommen.
Also: entweder gleich unser Root-Zertifikat installieren – oder die Zertifikate prüfen.
Veröffentlicht am 4. Juli 2016
Freifunkf für alle!
Freifunk heisst nicht nur so, weil mensch Freifunk – Zugangspunkte kostenlos nutzen kann – sondern auch, weil darin das Potential zu einem freien, nicht nach kommerziellen Regeln funktionierenden, für alle zugänglichen Netzwerk steckt. Die am Netz beteiligten Knoten schalten sich je nach Erreichbarkeit zusammen. Nach und nach entsteht eine immer größere Wolke von Knoten, die Daten austauschen können, ohne dass dazu ein Provider nötig wäre….
Veröffentlicht am 12. April 2016
Linux Presentation Day am 30.4.2016
Der Linux Presentation Day (LPD) findet an vielen Orten gleichzeitig statt und soll Menschen, die bisher nicht mit Linux hantieren dieses Betriebssystem und die damit verbundenen Konzepte nahebringen.
Der erste LPD 2016 findet am 30.4. ab 15:00 Uhr in der Hochschule für Technik und Wirtschaft (nah am Hauptbahnhof) statt. Sie sind / Du bist herzlich eingeladen.
Programm
15:00 Beginn der Veranstaltung
15:15 Begrüßung und Vorstellung
15:30 Einführungsvortrag
16:15 Pause (mit Getränken & Gebäck)
16:30 Praxisbeispiel: Autarke WLAN-Station (IT 4 Refugees)
17:00 Workshop: „Linux Install Party“
20:00 Veranstaltungsende
Der CCC Dresden stellt Laptops zur Verfügung, auf denen während der Veranstaltung Linux praktisch und vor Ort ausprobiert werden kann. Freifunk Dresden zeigt außerdem an einem Stand eine interessante praktische Anwendung von Linux. Hinweis: Wer bei der Linux Install Party selber ein Linux installieren will, sollte seinen Rechner mitbringen. Von wichtigen Daten sollten vorher Sicherheitskopien auf einem externen Speichermedium gemacht worden sein. USB Sticks mit Livesystemen sind begrenzt vorhanden, es wird aber auch möglich sein, übers Netzwerk Betriebssysteme zu starten.
Leute aus verschiedenen Zusammenhängen tragen zum Gelingen des Tages bei:
- Hochschulgruppe Freie Software Freies Wissen
- Chaos Computer Club
- Linux User Group
- Freifunk Dresden
- IT4Refugess
- und natürlich auch wir, datenkollektiv.net 😉
An dieser Stelle sei auch der HTW / dem Studentenrat derselben für deren Unterstützung gedankt.
Wer mag kann sein Kommen / gewünschte Themen / Unterstützungsangebote vorab mitteilen an lpd @ datenkollektiv . net. Die Teilnahme ist wie immer gratis und sicher nicht umsonst.